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VII. Schulentwicklung

1. Unterrichtsentwicklung

Wir verstehen die Unterrichtsentwicklung neben der Organisations- und Personalentwicklung als Hauptanliegen innerhalb unserer Schulentwicklungsplanung. Ungünstige Umstände (Schulleitung 4 Jahre vakant, evtl. Einführung Sekundarschule) haben die Arbeit in diesem Bereich in den letzten Jahren allerdings erschwert.
Seit Beginn des letzten Schuljahres gibt es eine Steuergruppe bestehend aus fünf LehrerInnen, die sich u.a. mit diesem Thema näher beschäftigt und zunächst den Schwerpunkt auf Verbesserung des Lernklimas gelegt hat. Fortbildungen zum Thema „Umgang mit schwierigen Schülern“ und „Gesprächsführung in schwierigen Elterngesprächen“ standen hierbei im Mittelpunkt.
Ebenso wurden zunächst in den Fächern Englisch, Deutsch, Sowi, Politik und Erdkunde schwerpunktmäßig kooperative Lern- und Arbeitsformen implementiert, die schrittweise auf die übrigen Fächer ausgedehnt werden. Die Überarbeitung und Intensivierung des Förderprogramms ging ebenfalls hiermit einher.

2. Qualitätssicherung, -entwicklung, Evaluation

Wie in der Wirtschaft ist auch für Schule und Bildung Qualitätsmanagement zum Leitthema geworden. Einen einheitlichen Qualitätsbegriff gibt es nicht, jede einzelne Schule ist für sich zu vielschichtig und unterscheidet sich in ihren pädagogischen Zielvorstellungen.
Unser Begriff von Qualitätssicherung ist auf die Entwicklung unserer Schule bezogen und prozesshaft angelegt. Die Initiierung, Leitung und Organisation dieses Prozesses der ständigen Qualitätssicherung ist vor allem Aufgabe der Schule selbst, also Aufgabe aller Lehrkräfte. Maßnahmen der Qualitätssicherung und der Qualitätsentwicklung werden daher von „Begleitgruppen“ vorbereitet und im Team in die Lehrerkonferenz getragen, bevor sie unter Beteiligung aller umgesetzt werden.
Qualität ist nicht nur an der Leistung der Schüler zu messen, sondern auch an dem, was unsere Schule an Lernangeboten bietet. Es geht in unserer Qualitätsentwicklung darum, unsere Stärken zu erkennen, auszubauen und zu sichern und mögliche Schwächen zu beseitigen.

Evaluation

Evaluation findet an der Städtischen Realschule Bergneustadt in angemessenem Maße in ihren Varianten von Selbst- und Fremdkontrolle statt.
Ziel ist eine bewusstere pädagogische Gestaltung der Unterrichts- und Erziehungspraxis.
Zugleich stellen sich die Lehrer und Lehrerinnen immer wieder die kritische Frage, aus welchem Grund und zu welchem Zweck evaluiert werden soll, um eine Verdrängung des pädagogischen Mehrwerts durch eine reine Datenlastigkeit zu vermeiden.

Qualitätssicherung im Hinblick auf den Unterricht

Die regelmäßige Überprüfung der Unterrichtsinhalte findet in ständiger Absprache der Kollegen in folgenden Bereichen statt:

- schulinterne Lehrpläne
- Parallelarbeiten der Kl. 7/10 in D, M, E
- fächerübergreifender Unterricht in allen Jahrgangsstufen
- Förderunterricht der Jgst. 5/6 in den Fächern D, M, E

Im Hinblick auf den erziehenden Unterricht erfolgt eine enge Zusammenarbeit der in einer Lerngruppe unterrichtenden Lehrer. In diesem Zusammenhang soll der Austausch zwischen dem Klassenlehrer und den Fachlehrern verbessert werden. Dies betrifft die Bereiche Lernschwierigkeiten, erzieherische Probleme sowie familiäre und gesundheitliche Hintergründe einzelner Schüler. In den einmal im Jahr stattfindenden Dienstbesprechungen mit den Grundschullehrern wird die Entwicklung der Schüler der Kl. 5 hinsichtlich ihres Lern- und Sozialverhaltens reflektiert. Darüber hinaus wird die getroffene Schullaufbahnwahl überprüft.
Ausgehend von den Grundsätzen des Lernen Lernens, die bereits in den beiden Jahren der Er-probungsstufe vermittelt wurden, soll das Methodenlernen durchgängig auf alle Jahrgangsstufen übertragen werden. Nicht zuletzt soll das konsequente Wiederholen erarbeiteter Unterrichtsergebnisse einen größeren Stellenwert erhalten.

Qualitätssicherung im Hinblick auf die Schüler

Um eine erhöhte Mitverantwortung der Schüler im Schulalltag zu erreichen, d. h. der Schüler miteinander, mit Lehrern sowie hinsichtlich der schulischen Ausstattung, könnte man folgende Formen der Zusammenarbeit in den Vordergrund rücken:

- in Lerngruppen und Klassenverbänden sollen bessere Schüler schwächeren und ältere Schüler jüngeren helfen
- größere Beteiligung der Schüler bei der Auswahl der Themen und Inhalte im Unterricht und der Materialien
- neben der Voraussetzung von mündlichen und schriftlichen Leistungen sollen freiwillige Leistungen im Rahmen von Referaten und Ausarbeitungen, besondere Beteiligung an Schulprojekten und Arbeitsgemeinschaften stärker berücksichtigt werden (auch bezogen auf außerunterrichtliches Engagement)

Qualitätssicherung im Hinblick auf die Eltern

In der Vergangenheit gestaltete sich die Zusammenarbeit zwischen Schule und Eltern sehr positiv (s. Mitwirkung). Dies betraf z.B. die Mitarbeit fachkompetenter Eltern im Unterricht und an Projekttagen (Waldführungen durch einen Förster, AG Nähen), Planung und Begleitung von Klassenfahrten, Dekoration der Klassenräume, die Gestaltung von Schulfeiern. Es bestehen mehrere Elternstammtische zum Meinungsaustausch zwischen Eltern und Lehrern. Die Elternarbeit in allen Mitwirkungsgremien soll noch stärker ausgebaut werden. Informationen und Gedankenaustausch, die Berücksichtigung kritischer Anregungen durch die Eltern und deren Einbindung in erzieherische Maßnahmen sollen in die Schuleinheit integriert werden.

Qualitätssicherung im Hinblick auf die Kollegen

Die Kollegen arbeiten in den Fachschaften, bei Parallelarbeiten und bei fächerübergreifenden Themen zusammen. Auch bei disziplinarischen Maßnahmen erfolgt eine Absprache unter den Lehrern.
Folgende Schwerpunkte bilden die unterrichtliche und außerunterrichtliche Zusammenarbeit unter den Kollegen:

- Dienstbesprechungen zur Abstimmung über Arbeiten, Tests usw.
- Gespräche und Vereinbarungen der Kollegen einer Klasse bei Problemen mit Schülern zum Finden geeigneter, individueller Lösungen
- Austausch von Ideen, Methoden und Lernmaterialien (z.B. Anlegen einer Sammlung für verschiedene Fächer)
- Absprachen bei fächerübergreifenden Unterrichtsprojekten

Andererseits besteht die Notwendigkeit einer gerechteren Arbeitsverteilung. Vor allem bei außerunterrichtlichen Aktivitäten (z.B. Gestaltung der Abschlussfeier, Tag der offenen Tür u.ä.) werden große Belastungsunterschiede gesehen, die auf mehr Schultern verteilt werden soll.

Jahresschwerpunkte schulinterner Evaluation

Folgende Evaluationsvorhaben sind für das Schuljahr 2014/2015 beschlossen worden:

Mögliche Einführung Gebundener Ganztag
- Schüler, Lehrer, Eltern Feedback

Kooperative Lern- und Arbeitsformen
- Fachschaften, Steuergruppe

Musikklasse
- jährliche Evaluation SL, Dozenten, Fachschaft Musik

Chancenwerk
- Schüler, Lehrer, Eltern Feedback
- jährliche Teambesprechung

Übermittagsbetreuung Caritas
- jährliche Teambesprechung

3. Fortbildung

Durch Veränderungen in der staatlichen Lehrerfortbildung ist auch unsere Schule zu einem eigenen Fortbildungsträger geworden, dem in beschränktem Maße ein Fortbildungsbudget zur Verfügung steht. Dies bedeutet, dass schulinterne Lehrerfortbildung zur zentralen Organisationsform der Lehrerfortbildung geworden ist und wir uns in einen schulinternen Kreislauf begeben haben: eigenständige Ermittlung des Fortbildungsbedarfs, Vereinbarungen zur Fortbildungsplanung, konkrete Planung und Durchführung, Anwendung in der Praxis, Auswertung der Fortbildung.
Neben der schulinternen Fortbildung fördert die Schule weiterhin auch die Teilnahme der Kolleglnnen an externen Fortbildungsveranstaltungen verschiedenster Träger.
Die Grenzen der Zuordnung des Fortbildungsbedarfs zu den aufgeführten drei Fortbildungsbereichen sind fließend, die Durchführung der Fortbildungen kann intern oder extern geschehen:

1. Regelmäßig wird der individuelle Fortbildungsbedarf des Kollegiums ermittelt, aus dem sich dann eine Fortbildungsplanung ergibt und konkretisieren lässt. Dies geschieht:

- in Form der Teilnahme einzelner Kollegen an externen Fortbildungen, die nach den Kriterien der Anbindungsfähigkeit und Nachhaltigkeit über die Schulleitungen beantragt werden und

- in Form von schulinternen Lehrerfortbildungen für Teilkollegien bzw. für das ganze Kollegium.

2. Außerdem leiten sich die Prioritäten unseres Fortbildungsbedarfs ab aus der systematischen Weiterentwicklung der Schulprogrammarbeit, indem sich aus der gemeinsamen Festlegung von Entwicklungszielen und Arbeitsplänen für kommende Jahre naturgemäß weitere Fortbildungsthemen ergeben.

3. Schließlich ergibt sich immer wieder Fortbildungsbedarf durch seitens des Ministeriums bzw. der Bezirksregierung vorgegebene Neuerungen.

Bisherige Schwerpunkte

- Umgang mit schwierigen Schülern
- Gesprächsführung in schwierigen Elterngesprächen
- Qualitätsanalyse
- Umgang mit autistischen Kindern
- Inklusion

Zukünftige Schwerpunkte

- Inklusion
- Teambildungskonzepte
- gebundener Ganztag

Dazu ergibt sich aktuell Förderbedarf zu den Themen "LRS Förderung" und "Deutsch als Fremdsprache".

4. Gender Mainstream

Gender Mainstream“ heißt für uns, unabhängig divergierender Begriffsdefinitionen, dass die Gleichstellung zur Leitlinie des Planens und Handelns wird.
Die Chancengleichheit von Mädchen und Jungen zu wahren, sie mit ihren individuellen Begabungen und Lernvoraussetzungen und unabhängig von tradierten Rollenerwartungen und Einschränkungen zu fördern, ist ein wichtiger Aspekt schulischer Arbeit.

Umsetzung in unserer Schule

Selbstsicherheits- / Konflikttraining
- Findet für alle Mädchen bzw. Jungen der Klassen 9 statt

Klassenbildung
Bei der Klassenbildung wird auf einen möglichst ausgeglichenen Anteil von Jungen und Mädchen geachtet, um eine Benachteiligung von Mädchen als Gruppenminderheit zu vermeiden. Weiterhin wird bei der Sitzordnung darauf Rücksicht genommen, Mädchen nicht als „soziale Puffer" zu missbrauchen, um eventuelle Verhaltensauffälligkeiten der Jungen auszugleichen. Zur Vertretung der Schülerinteressen werden Klassensprecherteams gebildet, die aus jeweils einer Schülerin und einem Schüler bestehen.

Unterrichtsgestaltung
Ein breites Methodenspektrum hilft, den individuellen Ansprüchen von Schülerinnen und Schülern im Unterricht mehr Raum zu geben. Offene Arbeitsformen kommen sowohl Mädchen als auch Jungen entgegen.

Berufs- und Lebensplanung
Um die Schülerinnen zu ermutigen, ihre Berufs- und Lebensplanung unabhängig von traditionellen Rollenerwartungen zu gestalten, unterstützt die Schule den Girls' Day. Hierdurch erhalten die Mädchen für einen Tag Einblick in „männerspezifische Berufszweige".

Teilzeitarbeit für Lehrerinnen und Lehrer
Die Städtische Realschule ermöglicht die Teilzeitarbeit für alle Lehrerinnen und Lehrer und erleichtert auf diese Weise die Vereinbarkeit von Beruf und Familie (s. „Dienstvereinbarung für Teilzeitkräfte“ im Anhang).

5. Bisherige Entwicklungsarbeit

Unterrichtsentwicklung

-
kooperative Lern- und Arbeitsformen
- Erstellung neuer schulinterner Lehrpläne auf der Basis der Standard- und Kompetenzvorgaben der Kernlehrpläne

Individuelle Förderung

- Anpassung/Neuerstellung der Lern- und Förderempfehlungen bzw. des Förderplans
- Aufnahme und Förderung von Inklusionsschülern

Berufswahlorientierung

-
Teilnahme am Projekt „KAoA“- neue KURS-Partnerschaften
- Initiierung und Partnersuche für Potentialanalyse
- Einführung einer regelmäßigen Beratung durch Jobcenter
- Lehrerpraktika
- Kooperation mit Berufskollegs
- Teilnahme am Projekt „Schülerlabor“
- Shadowing Day
- Girls‘ Day

Erprobungsstufe

- Kennenlerntag vor den Ferien für die neuen 5er Klassen

Übermittagsbetreuung

- Neuausrichtung des Konzeptes

6. Zukünftige Entwicklungsziele

Unterrichtsentwicklung
- Einführung von Klassenleitungsteams
- Förderung des Team-Gedankens
- Überarbeitung des Nachmittagsunterrichts
- Wiedereinführung WP II im Bereich Ergänzungsstunden
- Ausweitung Förderstunden

Individuelle Förderung

-
Hausaufgabenbetreuung durchgehend von Mo.-Do. 13.30 Uhr bis 15.00 Uhr
- parallele Deutschstunden in Kl. 5 + eine zusätzliche Deutsch Fachkraft
- Ausbau Inklusion

Berufswahlorientierung
- neue KURS Partnerschaften im Bereich Pflege

Schulentwicklung

- generelle Intensivierung der konzeptionellen Arbeit

Sozialtraining

- Funktionserweiterung des KIT-Teams durch ein Anti-Mobbing-Konzept
- Ausbildung einer Kollegin zur Beratungslehrerin

Medien

- Fortentwicklung des Medienkonzeptes